Shoot all the bluejays you want , if you can hit 'em, but remember it's a sin to kill a mockingbird. (To Kill a Mockingbird, S. 119)
Harper Lee hat mit "To Kill a Mockingbird" mein Herz erobert. Die Geschichte spielt in den 1930er in den Südstaaten der USA. Jean Louise, genannt "Scout", Finch wächst in der Kleinstadt Maycomb auf und erzählt die Geschichte ihrer Kindheit.
Was mich von Anfang an schon sehr begeisterte war der unschuldige, etwas kindliche Stil, in dem Lee Scout sprechen lässt. Es ist als säße man mit ihr ein paar Jahre später auf der Veranda und sie beginnt zu erzählen von:
- ihrem Kumpel Dill, der immer in den Sommerferien kommt
- ihrem älteren Bruder Jem
- ihrer Einschulung
- ihrem Vater Atticus
- Boo Radley
und Tom Robinson, der ganz Maycomb in Aufregung versetzt.
When enough years had gone by to enable us to look back on them, we sometimes discussed the events leading to this accident. I maintain that the Ewells started it all, but Jem, who was four years my senior, said it started long before that. He said it began the summer Dill came to us, when Dill first gave us the idea of making Boo Radley come out. (To Kill a Mockingbird, S. 3)
So gemütlich und erzählerisch schlägt sich der Ton durch die nächsten Seiten. Und auch wenn das nicht gerade vor Spannung trieft, hört man Scout gerne zu und lässt sich in ihre Kindheit entführen.
Doch so lauschig alles beginnt, schlägt die Realität hart zu.
Der Leser, Scout, Jem und Dill werden aus ihrer unschuldigen Bahn geworfen, als Tom Robinson, ein schwarzer Arbeiter, der Vergewaltigung beschuldigt wird und Atticus Finch als Pflichtverteidiger festgelegt wird.
Sehr kritisch setzt sich Lee mit Rassismus auseinander, den sie durch die Augen eines Kindes sehen lässt. Scout ist sich dieses Problems voll und ganz bewusst, schließlich ist sie ein schlaues, neugieriges und aufgewecktes Mädchen.
Ein bisschen schade finde ich es allerdings, dass Harper Lee ihre Charaktere zu einem ziemlich großen Teil in "gut" und "böse" trennt. Als Störfaktor empfand ich es jedoch nicht, immerhin sind Scout, Dill und Jem so unglaublich liebenswürdig.
Am meisten hat mich aber ihr Vater Atticus Finch beeindruckt. Nicht nur in den Augen seiner Kinder ist er ein Held, sondern auch in meinen. In jeglichen Situationen bewahrt er einen kühlen Kopf, legt sich schon mal mit dem Rest vom Dorf an, wenn es darum geht Rassismus die Stirn zu bieten. Sehr bewundernswert sind seine Moralvorstellungen. Dieser ruhige, gebildete Mensch wurde, wie "To Kill a Mockingbird" zu einem meiner Lieblingsbücher wurde, zu einem meiner Lieblingcharaktere.
"You aren't really a nigger-lover, then, are you?"
"I certainly am. I do my best to love everybody...I'm hard put , sometimes - baby, it's never an insult to be called what somebody thinks is a bad name. [...]" (To Kill a Mockingbird, S. 144)
Ein wunderbares Buch über Kindheit, Familie, Großwerden und Rassismus, mit ebenso tollen Charakteren! "To Kill a Mockingbird" ist eines meiner absoluten Lieblingsbüchern!
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