Tradition, Ehre, Disziplin, Leistung oder Carpe Diem?

Ein Buch, das auf einen Film basiert - kann das was werden? Im Großen und Ganzen möchte ich diese Frage auf sich basieren lassen, denn hier handelt es sich vermutlich zum größten Teil um Geschmackssache. Während der Stil wohl eher zu wünschen übrig lässt, und auch der Handlungsverlauf hin und wieder besser hätte sein können, lädt die Thematik zum Nachdenken ein.

Die Welton Academy ist für seine konservative Einstellung und das Schulmotto "Tradition, Ehre, Disziplin und Leistung" bekannt. Dort wird die zukünftige Elite des Landes herausgebildet. Im klaren Kontrast zum Internat und der angewandten Lernmethode steht der Englischlehrer John Keating, der den Schülern Poesie, wie die schönen Seiten des Lebens näher bringen will, um ihnen die Möglichkeit zur freien Charakterbildung zu geben.

Was ist wichtiger: Freie Entfaltung der Persönlichkeit, oder das untergehen in der Masse? Ist es besser unter Gemeinschaftsdruck zusammenzubrechen, anstatt Geld, Leistung und "Macht" einfach mal hinter die Lebensfreude zu stellen?
Wenn man etwas recherchiert, findet man eine steigende Anzahl an Diagnosen zu Burnout und Depression. Auch bei Kindern. Von allen wird immer mehr erwartet. Mehr Leistung, Leistung, Leistung. Dabei schaffen es viele nicht mitzuhalten. Wie denn auch, unter solchem Druck?
Vielleicht sollte man sich eher dem alten Sprichwort "Carpe Diem" - Nutze den Tag - zuwenden. Schließlich leben wir alle nur einmal. (Natürlich religionsbedingt^^)

Wenn auch die Umsetzung von Film zu Buch nicht gerade umhaut, ist das Buch dennoch wert gelesen zu werden. Denn das Buch schafft es trotzdem zu rühren, den Charakteren nahe zu kommen und auch eine wichtige Thematik aufzuwerfen.

4 Kommentare:

  1. huch, so rum ist ja auch mal ungewöhnlich :D Den Film habe ich vor Ewigkeiten mal gesehen und jetzt dank dir wieder total Lust drauf! Muss mal schauen, ob ich den irgendwo auftreiben kann. Die Thematik ist auf jeden Fall sehr interessant!

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  2. Kommt allerdings nur durch meine Unwissenheit. Der Klappentext hörte sich so interessant an, da musste ich es einfach haben...und dann steht da "based on the Motion Picture..." Und ich yayy ;D

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  3. Woah, wurde damals damit im Englischunterricht gepiesakt. Hatte einen richtig zynischen Lehrer, der es gehasst hat den schlechten Grundkurs abzubekommen . Dementsprechend hat er uns immer gequält (Auch wenn es eher Lustig war xD). Und da mussten wir halt das Buch lesen und den Film schauen und eine Analyse dazu schreiben. War die Schlussszene mit dem SPOILER Selbstmord SPOILERENDE und ich bin natürlich gnadenlos durchgefallen xD Ich glaub heute würde mich der Lehrer mögen, weil ich inzwischen gut englisch kann, aber damals war ich ein hoffnungsloser Fall und seine Sicht auf mich war geprägt durch meinen großen Bruder, den er leider auch unterrichten musste.
    Naja, jedenfalls glaube ich das ich das Buch nicht lesen kann ohne an meine damalige Fünf im Test denken zu müssen. xD So ist das leider mit Schullektüre

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  4. Da hast du recht, diese Analysen, die bis ins kleinste Detail gehen können einem echt so manche Bücher vermiesen. Mich nerven vor allem die ganzen Interpretationen, manchmal können die schon ziemlich übertrieben sein, wobei ich mir denke "..ODER der Autor wollte einfach nur einen Satz schreiben, damit die Handlung weiter geht!" -,-'

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