Francesca is at the beginning of her school term in Year Eleven at an all boys’ school that has just started accepting girls. She still misses her old friends, and, to make things worse, her mother has had a breakdown and can barely move from her bed. But Francesca had not counted on the fierce loyalty of her new friends, or falling in love, or finding that it’s within her power to bring her family back together. viaEs ist ein Tag wie jeder andere, als Francescas Mutter nicht aufsteht. Und doch wird plötzlich alles anders für das junge Mädchen, das sich erst selbst finden muss. Wie nur, ohne Mutter, die sonst immer alles vorgab, für alles zuständig war?
Damit ist es auch noch nicht genug. Mit Beginn des neuen Schuljahres besucht Francesca eine neue Schule. Neue Schule, neues Glück? Weit gefehlt, denn die vorherige Jungenschule St. Sebastian's brüstet sich mehr oder weniger nun auch für Mädchen zugänglich zu sein...indem sie eine eigene Toilette bekommen. Als eines von 30 Mädchen an der ganzen Schule muss sie sich erst einmal eine eigene Stellung festigen, gar nicht so einfach, ganz ohne alte Freunde und nur mit Unterstützung der ehemaligen besten Freundin, die sich ihren Ruf als Schulschlampe (verzeiht den Ausdruck) verdient gemacht hat, einer extremen Feministin und einer Akkordeonspielerin, mit der Francesca eigentlich nichts zu tun haben will. Die Jungs an ihrer Schule sind auch keine große Hilfe. Vor allem nicht Will Trombal, den sie eigentlich überhaupt nicht leiden kann...eigentlich.
Rettet Francesca!
Doch Hilfe kommt von ganz unerwarteter Seite.
Denn Francesca merkt, dass sie ihr doch ganz überraschend ans Herz wachsen. Und das ist nicht nur bei der Protagonistin der Fall, sondern auch der Leser wird die unglaublich sympathische, bunt gemischte Truppe unverweigerlich ins Herz schließen.
Melina Marchetta hat bei der Erschaffung ihrer Charaktere in alle Farbtöpfe gegriffen und das Beste dabei herausgeholt. Besonders Francesca ist ihr dabei gelungen. Noch nie ist mir eine so authentische, so aus dem Leben geholte Protagonistin begegnet. Noch nie konnte ich mit jemanden so gut identifizieren.
Der einzige, der etwas fremd blieb war Will. Allerdings ist das nicht wirklich negativ, denn dabei wird eine überhand greifende Romanze vermieden, die von wichtigen Themen wie Freundschaft und Selbstfindung abgelenkt hätte.
Die Entwicklung von Francesca vom etwas verschlossenen Mädchen zur selbstbewussten jungen Frau war toll zu verfolgen.
Aber auch gefühlstechnisch hat die Autorin keinen Fleck an der weißen Leinwand unbemalt gelassen. Man lacht, weint mit Francesca, ärgert sich, leidet, freut sich. Wahrscheinlich war es wegen der Authentizität der Geschichte gerade so mitreißend.
Das Thema Depression wurde zwar nicht ganz zu meiner Zufriedenheit bearbeitet, allerdings wäre dieser Bereich im Buch auch eher als drittrangig zu bezeichnen, weshalb es sich somit nicht sehr in der Bewertung auswirkt.
Zusammenfassend ist "Saving Francesca" ein nur zu empfehlendes Jugendbuch, das man mit drei Adjektiven hervorragend beschrieben kann. Emotional, frech und charmant.
Oh Gott... was hat Ravensburger denn für einen schrecklichen Titel daraus gemacht? Da versteht man, warum es bei uns so unbekannt ist.
AntwortenLöschenEin bisschen erinnert mich die Story an "Easy" aus dem Beltz Verlag. Da geht es zwar um einen Jungen, dessen Mutter an Depressionen leidet, und sich einfach nicht mehr um ihn und seinen Bruder kümmern kann, aber die Entwicklung des Protagonisten scheint ähnlich zu sein.
Meine Rede! :) Die deutsche Ausgabe ist mir vorher auch noch nie über den Weg gelaufen und ich finde es schade, wenn solche Bücher dann untergehen. Und das ist schon die zweite Ausgabe des Ravensburger Verlags. Die erste, "Ich bin's, Francesca!" ist aber auch nicht unbedingt besser.
AntwortenLöschenDas Buch kannte ich noch gar nicht, hört sich aber ebenfalls ganz interessant an. Hast du das schon gelesen?
du machst mich ganz neugierig darauf, es doch nochmal mit Malina Marchetta zu versuchen. Ich hab ja letztes Jahr Jellicoe Road gelesen, und hatte riesige Erwartungen dadran, die alle irgendwie zerstört wurden. Irgendwie konnte ich mich aber auch null auf das Buch konzentrieren, wahrscheinlich weil ich es in einer Prüfungsphase gelesen hab...
AntwortenLöschenSaving Francesca klingt auf jeden Fall gut! Das landet gleich mal mit auf der Wunschliste.
Nur gruselig, was auf Deutsch daraus wurde. Titel und Cover sind ja irgendwie nicht so großartig :/
Was hat dich denn an "Jellicoe Road" gestört? Das will ich nämlich unbedingt noch lesen und ich gegebenfalls vorgewarnt bin :)
AntwortenLöschenIch erstelle gerade eine extra Seite auf meinem Blog für gute Bücher, die im deutschen Lesermarkt ein gnadenlos übersehen worden sind. Für die deutsche Übersetzung kann ich zwar nicht bürgen, aber soooo gravierend wird der Unterschied dann auch nicht sein.
Denke auch, dass die Übersetzung nicht ganz so schlimm sein wird, aber cool, da bin ich gespannt drauf. auf jeden Fall ne super Idee :)
AntwortenLöschenNein nein! Du darfst dich keinesfalls nach meiner Meinung richten ;) was das anbelangt...ich könnte dir jetzt nichtmal mehr sagen, was ich so gut oder schlecht fand. Viel ist nicht hängen geblieben, aber das liegt alles andere als am Buch. Vielmehr wie gesagt daran, dass ichs zu ner stressigen Zeit gelesen hab. Hatte das damals in einer Leserunde gelesen und alle anderen waren total begeistert :)
Ich muss erst noch ein paar Bücher aus meinem Regal suchen und rezensieren, bis jetzt habe ich eh nur "Saving Francesca" und "The Knife of Never Letting Go" :)
AntwortenLöschenAch so, bin ja schon gespannt darauf! Aber in nächster Zeit wird's sowieso nichts, weil ich meinen SuB unbedingt abbauen will.