Müsste ich "The Pirate's Wish" mit einem Wort beschreiben, wäre es enttäuschend. Wirklich bedauerlich, wenn man bedenkt, dass der zweite und finale Band der Reihe eigentlich all die tollen Sachen zu bieten hat, mit denen mich "The Assasin's Curse" so begeistert konnte. Piraten, Assassine, Flüche, exotische Schauplätze, unterschiedliche Kulturen und außergewöhnliche Fabelwesen.
Aus dem ersten Band der Reihe ging bereits Anannas Sturköpfigkeit hervor. Jedoch auf eine liebenswerte und logische Art. Sie ist schließlich an einen Typen, auch noch Assassine, gebunden, der ihr völlig fremd ist, Blutmagie beherrscht und die Stimmung durch seine düstere, mysteriöse Art nicht unbedingt auflockert.
In "The Pirate's Wish" dagegen, war sie einfach nur noch kindisch, unbesonnen und jeglicher Vernunft gegenüber blind, weil sie sich in alles sofort einsteigert und es nicht schafft das Gehirn einzuschalten, was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft.
Ich bin nicht genervt von ihr - nein - ich bin richtig wütend auf sie und auch auf Frau Clarke. Ihre Beziehung zu Naji ist ein einziges unnötiges Dramarama. Was sich die Autorin von dem ständigen Hin und Her erhoffte ist mir rätselhaft. Soll ich mit den Charakteren auf den Punkt hinfiebern, der die beiden endlich mal näher bringt? Soll ich Mitgefühl für Ananna aufbringen, mich auf ihre Seite schlagen? Gingen ihr die Ideen und die Handlung aus? Wollte sie, dass ich ihr Buch gegen die Wand werfe? Wollte sie, dass sich der Leser wünscht, das Buch hätte Gefühle und er könnte es auf die schmerzhaft möglichste Art erschlagen? Was soll das?
200 Seiten von 330 und die Geschichte war eine einzige Qual. Ich war bzw. bin immer noch von ihrer magischen Welt verzaubert, mochte Ananna, mag Naji, finde Marjani als Nebenfigur durch und durch gelungen und doch hat mir Anannas Sturheit das Buch so versaut, dass ich nicht gewillt bin diese Stupidität trotz der vielen positiven Aspekte länger zu ertragen.
Ab in die Ecke und schäm dich!
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