Ausflug in die japanische Arbeitswelt

Dans l'ancien protocole impérial nippon, il est stipulé que l'on s'adressera à l'Empereur avec "stupeur et remblements". J'ai toujours adoré cette formule qui correspond si bien au jeu des acteurs dans les films de samouraïs, quand ils s'adressent à leur chef, la voix traumatisée par un respect surhumain. (Stupeur et tremblements, S.171)

Au début des années 1990, la narratrice est embauchée par Yumimoto, une puissante firme japonaise. Elle va découvrir à ses dépens l’implacable rigueur de l’autorité d’entreprise, en même temps que les codes de conduite, incompréhensibles au profane, qui gouvernent la vie sociale au pays du Soleil levant. D’erreurs en maladresses et en échecs, commence alors pour elle, comme dans un mauvais rêve, la descente inexorable dans les degrés de la hiérarchie, jusqu’au rang de surveillante des toilettes, celui de l’humiliation dernière. Une course absurde vers l’abîme – image de la vie –, où l’humour percutant d’Amélie Nothomb fait mouche à chaque ligne. via
 Locker und mit viel Humor, der gerne mal auch etwas schwarz ausfällt, erzählt Amélie Nothomb von ihrem Versuch in einer japanischen Firma Fuß zu fassen. Ihre westlichen Vorstellungen treffen auf die strenge Disziplin und Hierarchie, die an ihrem Arbeitsplatz herrschen.
Von einer vielversprechenden neuen Mitarbeiterin wird sie degradiert, über den Dienst als "avanceuse-tourneuse des calendriers", bis sie schließlich dafür zuständig ist für genügend Toilettenpapier zu sorgen.

"Monsieur Haneda était le supérieur de monsieur Omochi , qui était le supérieur de monsieur Saito, qui était le supérieur de mademoiselle Mori, qui était ma supérieure. Et moi, je n'étais la supérieure de personne. (Stupeur et tremblements, S.7)

Mögen ihre Gedanken über die strenge Arbeitswelt, oder die sozialen Stellung der japanischen Frau, manchmal etwas hart wirken, sollte man nicht zu heftig darauf reagieren, bzw. dies als Angriff auf die japanische Kultur sehen.
Amélie, die nicht umsonst denselben Namen wie die Autorin trägt, schließlich weist der Roman autobiographische Züge auf, berichtet mit immer heiteren Art über ihre Erfahrungen. Sie weiß sehr wohl, dass nicht nur der kulturelle Gegensatz schuld an ihrem beruflichen Werdegang war und sie sich das ein oder andere selbst zuzuschreiben hat.
Es ist viel mehr der Gegensatz zweier Kulturen, die für Amélie aufeinanderprallen, der etwas auf die Schippe genommen wird. Natürlich ist am Kern der Kritik etwas Wahres dran, doch die junge Frau bleibt trotz zahlreicher Demütigungen, die sie über sich ergehen lassen muss, optimistisch und weiß selbst in erniedrigenden Umständen noch Situationskomik zu finden.
Stellenweise lässt sie jedoch offen, welcher Teil ihrer Erzählung nun wirklich Ernst zu nehmen ist, und was ausschließlich dem leserlichen Amüsement dient.




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